Bericht 2013

Das Projekt wurde im März 2015 erfolgreich beendet. Hier können Sie sich den Abschlussbericht herunterladen.

BDEW, DVGW und VKU haben eine Pressemitteilung zum "Kennzahlenvergleich Trinkwasserversorgung im Freistaat Sachsen" veröffentlicht, die Sie hier herunterladen können.

Auf Initiative der sächsischen Spitzenverbände der Wasserwirtschaft wurde ein erster landesweiter Kennzahlenvergleich der Trinkwasserversorgung im Freistaat Sachsen durchgeführt, der neben Fragen der Entgelte für die Bürger auch alle Aspekte der Versorgungssicherheit, der Nachhaltigkeit, des Kundenservices und der Qualität der Versorgung unter Berücksichtigung der nichtbeeinflussbaren Rahmenbedingungen in den Fokus nimmt.

Mit 18 Wasserversorgungsunternehmen aus allen Regionen des Freistaates Sachsen und aller Unternehmens- und Organisationsformen konnte ein hohes Maß an Repräsentativität erzielt werden. Die beteiligten Unternehmen versorgen insgesamt fast 70 % der Bevölkerung und repräsentieren 75 % der Wasserabgabe an Letztverbraucher des Freistaates Sachsen.

Die Wasserversorgung im Freistaat Sachsen ist insbesondere durch niedrige Wassergebräuche in den Haushalten und durch den demografischen Wandel außerhalb der Städte Dresden und Leipzig geprägt. Die mittlere finanzielle Belastung der Bürger im Jahr 2012 betrug unter Berücksichtigung einmaliger und wiederkehrender Entgelte 114 Euro je Einwohner. Dies entspricht ca. 0,66 % des durchschnittlichen verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte je Einwohner und Jahr in Sachsen. Somit kostete die Lieferung von zehn Litern Wasser bis zum Wasserhahn den Verbraucher durchschnittlich 3,5 Cent.

Weitere Ergebnisse zeigten, dass die sächsischen Wasserversorgungsunternehmen verantwortungsvoll mit dem Lebensmittel Nr. 1 umgehen und sich nicht nur von gesetzlichen Mindestvorgaben leiten lassen, sondern berücksichtigen die besonderen Anforderungen in ihren Versorgungsgebieten. Die Anpassung der Anlagen der Infrastruktur an die sich verändernden Rahmenbedingungen ist eine Herausforderung, der sich die sächsischen Wasserversorger stellen. Dies zeigt sich in der guten Auslastung der Anlagen. Hohe Ressourcenverfügbarkeit und bestehende Verbundsysteme gewährleisten eine hohe Versorgungssicherheit. Versorgungsunterbrechungen sind eher Ausnahmen. Die Wasserverluste haben sich seit den 90er-Jahren positiv rückläufig entwickelt und liegen gemessen am Branchenstandard im geringen bis mittleren Bereich. Die Kontinuität bei Sanierung und Betrieb der wasserwirtschaftlichen Anlagen sichert die Nachhaltigkeit. Der Kundenservice hat einen großen Stellenwert. Dies zeigt sich unter anderem durch allgemein zugängliche Informationsangebote zur Wasserversorgung, der Trinkwasserqualität und den Tarifen. Alle Wasserversorgungsunternehmen halten einen Entstörungs- und Bereitschaftsdienst vor.

Am 30. März 2015 wurde in Dresden auf der Abschlussveranstaltung der öffentliche Bericht des ersten landesweiten Kennzahlenvergleiches Trinkwasserversorgung Sachsen vorgestellt und von den ausführenden Dachverbänden dem Sächsischen Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft offiziell übergeben. Mit den individuellen Berichten, die Projektteilnehmer erhielten, bildet der öffentliche Bericht die Grundlage für eine sachliche Diskussion über die Situation der Trinkwasserversorgung vor Ort.

Es wird angestrebt, das Projekt in den Folgejahren fortzuführen, um dadurch zu einem kontinuierlichen Monitoring der Wasserversorgung im Freistaat Sachsen beizutragen. Die Weiterentwicklung des landesweiten Kennzahlenvergleichs im Freistaat Sachsen wird unter Berücksichtigung der Entwicklung des Hauptkennzahlensystems der deutschen Wasserversorgung erfolgen.